KW22-2024

5 Themen, die mich diese Woche beschäftigt haben

Diese Woche war gut. Es war unter der Woche ziemlich trüb draußen, aber auf der Arbeit hat alles was ich angefangen habe wirklich gut funktioniert. Gegen Ende der Woche kam dann auch die Sonne wieder raus und ein Campingwochenende stand vor der Tür mit 24 °C und strahlendem Sonnenschein. Mich begleitete die ganze Woche über ein fröhlicher Song auf dem Weg zur Bahnstation und nach Hause. Kennt ihr ihn?

1. Ohrwurmfaktor: Bukahara – Happy

Einfach kurz genießen.

2. Wochenendtrip ans Meer: Gilleleje Zeltplatz

In Dänemark ist gerade Freiluftsaison. Man sieht viele Menschen, die draußen in der Natur übernachten wollen, wenn man selbst auch auf einem kleinen Camping-Abenteuer ist. Es ist bei der dichten Besiedlung von Sjælland wirklich nicht einfach, ein ruhiges Plätzchen für sich zu finden, an dem es auch erlaubt ist zu übernachten. Denn anders als in Schweden muss man in Dänemark auf ausgewiesenen Flächen nächtigen und sich dort an die Regeln halten. Aber eines steht fest: Diese Übernachtungsplätze gibt es überall im Land und das ist wirklich schön. Oft findet man sogar kleine Holzhütten, die als Zeltersatz dienen können. Es gibt überall Feuerstellen und sogar an vielen Orten WCs. Wenn ihr auch an einem Camping-Abenteuer in Dänemark interessiert seid, ihr dort eine Radtour macht und einen Shelter sucht, oder mit dem Camper nach Parkmöglichkeiten Ausschau haltet und nicht wisst, wo ihr parken dürft, dann schaut doch mal auf dieser Website vorbei: https://udinaturen.dk/ . Hier findet ihr eine Karte auf der ihr im Filterbereich auswählen könnt, nach was ihr sucht. Es gibt sogar barrierefreie Schutzhütten! Jeder findet hier ein schönes Plätzchen im Wald, am See oder am Meer. Aber Achtung! Manche Shelter muss man vorher reservieren.

Wir haben uns letztes Wochenende für einen Campingplatz zwischen Gilleleje und Munkerup direkt am Meer entschieden.

Nach kurzer Suche hatten wir unseren Übernachtungsplatz samt Feuerstelle auserkoren und unser Zelt aufgebaut. Es war unglaublich entspannend tagsüber nur Vogelgezwitscher und das Rauschen des Meeres zu hören, und abends dann beim Knistern des Feuers Geschichten auszutauschen und Zukunftspläne zu schmieden. Hier seht ihr ein paar Eindrücke:

3. Krebs und Geografie: Neue Erkenntnisse über mutagene Einflüsse weltweit

In einer kürzlich veröffentlichten Studie haben Wissenschaftler die geografischen Unterschiede in den Genomen von Nierenkrebszellen untersucht. Es wurden 962 sogenannte klare Nierenzellkarzinome aus 11 verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Inzidenzraten sequenziert.

Nach der Entschlüsselung der DNA haben die Wissenschaftler sogenannte Mutationssignaturen errechnet. Diese beschreiben die Häufigkeit kleiner Unterschiede in der DNA von Krebszellen im Vergleich zu normalen Zellen. Im Laufe der Zeit haben Wissenschaftler viele solcher Mutationssignaturen entdeckt, definiert und beschrieben. Solltet ihr mehr darüber erfahren wollen, schaut mal bei COSMIC vorbei oder fragt mich einfach. In der Studie jedenfalls haben die Forscher unter anderem zwei bemerkenswerte Funde gemacht:

In Rumänien, Serbien und Thailand waren Mutationssignaturen, die für Aristolochiasäure-Verbindungen typisch sind, in den meisten Fällen präsent, während sie in anderen Ländern selten auftraten. In Japan entdeckten Wissenschaftler eine unbekannte Mutationssignatur in über 70% der Fälle.

Außerdem ist eine weitere unbekannte Signatur weltweit verbreitet, zeigt jedoch eine höhere Mutationslast in Ländern mit ebenfalls höheren Nierenkrebsraten. Bekannte Mutationssignaturen konnten die Wissenschaftler ebenfalls finden: Eine solche ist mit dem Konsum von Tabakrauch verknüpft. Dementsprechend häufig findet man sie in Ländern, in denen viel geraucht wird. In dieser Studie zum klaren Nierenzellkarzinom fanden die Forscher keine Signatur, die mit Adipositas oder Bluthochdruck verbunden war, was darauf hinweist, dass diese Risikofaktoren über nicht-mutagene Mechanismen auf die Entstehung dieser bestimmten Krebsart wirken.

Diese Studie hebt die Existenz mehrerer, geografisch variabler, mutagener Einflüsse hervor, die potenziell Millionen Menschen betreffen könnten. Sie unterstreicht die Chancen, durch groß angelegte globale Krebsgenomik neue Erkenntnisse über die Ursachen von Krebs zu gewinnen. Wenn ihr mehr darüber lesen wollt, findet ihr hier den Link zur Studie, die von der WHO mitorganisiert wurde.

4. Integritywatch

EU Integrity Watch ist eine zentrale Plattform, die Bürgern, Journalisten und der Zivilgesellschaft ermöglicht, die Integrität der Entscheidungen von Politikern in der Europäischen Union zu überwachen. Dafür werden oft verstreute und schwer zugängliche Daten gesammelt, harmonisiert und leicht zugänglich gemacht. Die Plattform ermöglicht es, Informationen auf intuitive Weise zu durchsuchen, zu sortieren und zu filtern. Dadurch trägt EU Integrity Watch zur Erhöhung der Transparenz, Integrität und Gleichberechtigung beim Zugang zu EU-Entscheidungsprozessen bei und überwacht die EU-Institutionen auf mögliche Interessenkonflikte, ungebührlichen Einfluss oder sogar Korruption.

Transparenz kommt in der der EU leider zu kurz, dabei ist es die Brückenorganisation zwischen Ländern, die so vieles erleichtern und umstrukturieren soll. Ich weiß nicht wohin die Reise führen wird, wenn das Misstrauen der Bevölkerung in die EU weiter wächst, und das hauptsächlich aufgrund des Mangels an Transparenz der Entscheidungsträger, Parteien und aller EU-Amtsinhaber.

Solltet ihr Interesse an einem Bericht aus erster Hand haben, wie es im europäischen Parlament abläuft, dann schaut euch doch mal die Videos von Nico Semsrott auf Youtube an, zum Beispiel, dieses hier:

5. Multipolare Zellteilung

Krebszellen sind häufig instabil was ihre DNA betrifft. Durch Unstimmigkeiten im Zellzyklus verlieren sie DNA oder gewinnen welche hinzu und verteilen ihr Erbgut falsch auf ihre Tochterzellen. Diese Verwirrung der Zelle kann man im Mikroskop bei sogenannten multipolaren Zellteilungen beobachten. Im Normalfall, hat die Zelle nämlich genau zwei Pole, zu denen die DNA gezogen wird. Hier unten im Beispiel ist die DNA blau gefärbt, der Rest der Zelle violett. Man kann klar sehen, dass die DNA in 4 verschiedene Richtungen geteilt wird.

Ich finde es immer wieder faszinierend wie vielfältig das Leben ist, auch im ganz Kleinen.

Ich hoffe eure Woche war ähnlich schön wie meine. Bei Anmerkungen oder Fragen schreibt mir gerne.


Es gibt immer etwas zu entdecken

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